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2. „Fly – up and far“ Meeting von Eintracht Frankfurt stieg vergangenes Wochenende

  05.05.2021    HLV Leistungssport Wettkampfsport

Die zweite Auflage des „Fly – up and far“ Meetings von Eintracht Frankfurt am vergangenen Wochenende stand wieder im Zeichen von Lang-Würfen, Mehrkampf und Einzeldisziplinen. Zahlreiche Athleten*innen mit entsprechendem Kaderstatus nutzten diesen Wettkampf zum Einstieg in die Freiluftsaison. Bedingt durch die aktuell hohen Trainingsbelastungen und der kühlen Witterung galt es für die Meisten sich zunächst einmal in den Wettkampfbetrieb „rein zu tasten“. Das überwiegende Fazit: Das läuft schon ganz gut.

„Besonders für die Sprinter war das kein Wetter.“ So lautete das Urteil von Michael Krichbaum, Abteilungsleiter Leichtathletik von Eintracht Frankfurt, zu den äußeren Bedingungen am Samstag. Und da blieb es vielfach bei einem „Antesten“. „Nur Flo hat durchgezogen“, kommentierte Krichbaum die Vorstellung von Eintracht-Sprinter Florian Daum, der im Finale eine Zeit von 10,68 Sekunden stehen hatte. „Ich nenne das mal einen Raketenstart in die Saison“, scherzte Krichbaum. Nennenswert sicherlich auch die Sprints über 100 (10,97 sec) und 200 Meter (22,01) von Aaron Amenta. Diese Zeiten bedeuten Kreisrekord für das U18-Talent des TV Groß-Gerau. Die 16-jährige Holly Okuku vom GSV Eintracht Baunatal stellte mit 24,58 Sekunden über 200 Meter ein weiteres Mal ihr Sprinttalent unter Beweis. Ein „Brett“ (Krichbaum) lieferte Viktoria Koletzko (Wiesbadener LV) im Vorlauf (11,93 sec) ab. „In den Endläufen schien mir dann generell etwas die Luft raus zu sein.“

Ebenfalls am ersten Tag fanden die Wettbewerbe im Hammer-, Diskus- und Speerwurf statt. Seine positive Langzeitentwicklung setzte Hammerwerfer Kai Hurych (KSV Fürth) fort, dessen 69,34 Meter wieder einmal persönliche Bestleistung bedeuteten. Zur U20 EM-Qualifikationsweite fehlen nur noch 66 Zentimeter. Das Trio von Eintracht Frankfurt (EF) zeigte sich gut in Form: Lucie Holzapfel gelang mit 60,27 Metern ein weiterer 60-Meter-Wurf, Larissa Rollberg (U18; 48,06 m) findet nach ihrer schweren Verletzung wieder Anschluss und U16-Talent Johanna Marrwitz haute mit 47,83 Metern einen raus. Die aktuelle intensive Trainingsphase ließ für Speerwerferin Jana Marie Lowka (EF) keine Weite über 51,03 Meter zu. Ihr Vereinskollege Robin Rieß war auf Grund seiner Abiturprüfungen gar nicht angetreten. Überzeugen konnte Fynn Lenzner von der TSG Wehrheim (U18; 54,69 m). In der hochklassig besetzten Diskus-Konkurrenz schaffte Lokalmatador Marius Karges mit einem Wurf über 56,24 Meter die EM-Norm für die U20-EM in Tallinn. Mit ihren Leistungen machten U20-Werferin Katja Seng (LAZ Bruchköbel; 48,12 m) und U16-Nachwuchshoffnung Curly Brown (EF; 43,30 m) auf sich aufmerksam.

Am Sonntag gelangen den Eintrachtlerinnen Julia Gerter (Weitsprung; 6,27 m) und Nathalie Buschung (Hochsprung; 1,68 m) ansprechende Saisoneinstiege. Ansonsten gehörte dem zweiten Tag den Mehrkämpfern*innen. Es ging um eine erste Standortbestimmung nach einer harten Trainingsphase. Das Testen von Einzeldisziplinen stand im Vordergrund. Die hessischen Vertreter zeigten durch die Bank ordentliche Leistungen.

Einen besonders guten Tag erwischte Dennis Hutterer vom ASC Darmstadt. Der 8.000-Punkte-Mann zog als einiger der Wenigen alle vier Disziplinen (110 Meter Hürden, Diskuswurf, Weitsprung, 200 Meter) durch und ließ mit 3.476 Punkten sogar den Olympia-Vierten Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied; 3.429 Pkt) knapp hinter sich. Dabei zeigte sich der Darmstädter, der keine Hallensaison bestritten hat, mit einem neuen „Hausrekord“ von 7,38 Meter im Weitsprung deutlich verbessert und auch in seiner Paradedisziplin dem Diskuswurf lieferte er mit 47,37 Metern ab.

Dem Vierkampf stellte sich auch die prominente Trainingsgruppe aus Mainz: Weltmeister Niklas Kaul (USC Mainz) und WM-Dritte Carolin Schäfer (EF). Kaul präsentierte sich neun Monate nach seiner Ellbogen-Operation in stabiler Verfassung bei seinen Einsätzen im Hürdensprint, Diskuswurf und Weitsprung. Für Carolin Schäfer endete der Wettkampf im Anschluss an einen intensiven Trainingsblock und ihre am Sonntag zuvor erhaltene Zweitimpfung nach 14,07 Sekunden über die Hürden und zwei Versuchen im Weitsprung ohne Brett vorzeitig. Vanessa Grimm (Königsteiner LV) konnte ihre hervorragende Leistungsentwicklung ins Freie transportieren und gab im Weitsprung (6,11 m) und Kugelstoßen (14,14 m) sehr gute Visitenkarten ab.

HLV-Cheftrainer Mehrkampf Philipp Schlesinger: „Mit dem Saisoneinstieg unserer Athletinnen und Athleten bin ich insgesamt sehr zufrieden. Sie befinden sich alle auf einem guten Weg, teilweise bereits in wirklich guter Form. Ganz wichtig war, dass wir beste Bedingungen hatten und da gilt mein Dank den Organisatoren. Gerade bei den wenigen Einzelwettkämpfen in dieser Zeit ist ein reibungsloser Ablauf besonders wichtig.“

Alle Ergebnisse der beiden Wettkampftage finden Sie hier.

 

erstellt von Björn Günther